Mein persönlicher Albtraum, Teil 1
Zugegebenermaßen ein Wortspiel, der Schwäbische Alb- Nordrand- Weg (HW1), besser bekannt als Albsteig ist alles andere als ein Albtraum. Denn es ist zurecht einer der schönsten und bekanntesten Wanderwege, die Deutschland zu bieten hat und das Zertifikat „Wanderbares Deutschland“ trägt. Den Wanderer erwarten 360 km größtenteils naturbelassene Pfade, atemberaubende Ausblicke und Sehenswürdigkeiten.
Der Weg ist sehr gut markiert. Man folgt einfach dem roten Dreieck, dessen Pfeil Richtung Tuttlingen zeigt.
Und warum Teil 1? Auch am Südrand der Schwäbische Alb hat der Schwäbische Albverein einen Fernwanderweg (HW2) markiert, welcher ebenfalls als Endziel die Stadt Tuttlingen hat.
Wer den Albsteig macht, sollte auf jeden Fall feste Wanderschuhe anziehen. Während der Weg von Donauwörth bis zum Härtsfeld bei Ebnat noch eher sanfte Anstiege mit überwiegend breiten gut ausgebauten Forstwegen bietet, wird das Gelände danach bis Tuttlingen eher rau und manchmal auch steil.
Der Albsteig ist zu jeder Jahreszeit besonders. Ich habe ihn größtenteils im Herbst und Winter gemacht. Man sollte allerdings gerade in diesen Monate beachten, dass es nach Regen auf den schmalen steilen Pfaden schnell matschig werden kann. Taut der Schnee die Oberfläche an, wird es zudem rutschig. Wurzeln und glatt geschliffene Kalksteine verstärken die Vorsichtsmaßnahmen.
Ich habe den Albsteig in 18 Etappen geschafft. Eine Herausforderung dabei kann die An- und Abreise mit dem ÖPNV werden. V.a. im Grenzgebiet zwischen Bayern und Baden- Württemberg sieht es da schlecht aus. Entweder es gibt keine Busverbindung, Rufbusse oder nur eine Bedienung der Haltestellen zu den Schulzeiten. Hier muss man teilweise mehrere km über Zuwegungen zum Albsteig wandern oder nach Übernachtungsmöglichkeiten suchen.
Doch nun zum Weg selbst. Start ist in der Innenstadt von Donauwörth. Start ist am Rathaus, wo sich auch der Startpunkt des Südrandweges befindet. Die ersten km folgt der Weg der Via Romana, einem alten Pilgerweg, dessen Ziel der Petersplatz in Rom ist. Weiterhin ist er Teil der Romantischen Straße und des Main- Donau- Weges. Die Wörnitz, der wir auf den ersten km folgen, kennzeichnet dabei die Grenze zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb. Der Weg folgt zunächst einer alten Bahntrasse bevor er über einen ersten Höhenzug das Örtchen Wörnitzstein passiert. Vom Kavalerieberg hat man einen ersten wunderschönen Ausblick auf das Tal bevor man selbiges quert und Richtung Harburg geht. Die Harburg selbst ist sicherlich eine Besichtigung wert. Für die Kinder gibt es eine liebevoll gestalteten Märchenpfad. Hier ist auch der Start des Frankenweges, das Pendant zum Albsteig auf der Frankischen Alb.
Weiter geht es vorbei am Kloster Mönchsdeggingen. Die ersten Magerwiesen, aus denen die ersten Kalksteinfelsen zeigen, erscheinen. Sie führen zu einem ersten Aussichtspunkt mit Blick ins Nördlinger Ried, einem großen Krater, der auf einen Meteoriteneinschlag zurückzuführen ist. Auf einem Rundwanderweg, dem der Albsteig hier teilweise folgt, kann der Krater erkundet werden. Entlang des Laufs vom Bautenbach erreicht man wenig später die zugehörige wunderschöne Quellfassung.
Nach der Klosterkirche Christgarten folgt der Weg durch ein großes Wildschongebiet. Man sollte sich nicht wundern, wenn die Wege teilweise durch Wildschweinspuren zerpflügt sind. Mit Verlassen des Waldes überschreitet man dann auch schon die bayrisch- württembergische Landesgrenze. Den Abstecher zur Ruine Flochberg sollte man sich nicht entgehen lassen. Sie bietet einen tollen Ausblick auf den Ipf, den Hausberg von Bopfingen.
Wenig später ist auch schon die Quelle der Eger erreicht und steigt hinauf zur Ruine Schenkenstein. Auch ein Abstecher zur Kapfenburg lohnt sich. Von hier hat man einen schönen Blick ins obere Jagsttal, die Stadt Lauchheim und in der Ferne auf Schloss Ellwangen. Mit Überschreiten der Autobahn A7 wird auch gleichzeitig die Europäische Wasserscheide von Rhein und Donau überschritten. Parallel zum Main- Donau- Bodensee-Weg (HW4) geht es über den Tunnel der ehemaligen Härtsfeldbahn hinab zur Quelle der Weißen Kocher und nach Unterkochen.
Mit Querung der Schwarzen Kocher als zweiten Kocher- Zufluss steigt der Weg hinauf zum Aalbäumle, einem Aussichtsturm im Stile des Frankfurter Goetheturms, von dem man einen tollen Blick über Aalen und das Kochertal hat, vorausgesetzt es ist nicht neblig wie in meinem Fall. Wer immer noch nicht genug Weitsicht hat, der bekommt wenig später vom Turm des Volkmarsberg erneut die Gelegenheit. Am Rosenstein blickt man bereits hinab ins Remstal und nach Schwäbisch Gmünd bevor man die Ruine Rosenstein erreicht, in deren Nähe man auch so manchen Kletterer entdeckt bevor es zur Triumpf- Zentrale nach Heubach geht.
Ab jetzt geht es nahezu immer an der Traufkante weiter und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke. Mit dem Naturfreundehaus Himmelreich gibt es aber auch das erste Haus mit Übernachtung und Speisen direkt am Albsteig.
Vorbei am Schloss Weißenstein wechselt der Wanderweg nun ins Filstal und erreicht mit Gingen den niedrigsten Punkt des Albsteigs und folgt hier in kurzen Abschnitten dem Albtraufgänger. Immer wieder werden kleine Bergsattel gequert. Auf dem Nortel erreicht man anschließend den ersten Flugplatz auf der Schwäbischen Alb bevor es hinab zur Autobahn A8 geht. Im Anschluss daran steigt der Weg hinauf zum Naturfreundehaus Boßler und gleichnamigem Berg. Der Weg folgt nun ein kurzes Stück dem Schwäbische Alb- Oberschwaben- Weg (HW7). Vollkommen unbemerkt quert man dabei die neue Ausbaustrecke der Bahnverbindung Stuttgart – Ulm.
Der Weg gibt nun immer wieder den Blick frei in Richtung Stuttgarter Talkessel, den Burgen Teck und Hohenneuffen. An manchen Stellen kann man den Fernsehturm bei gutem Wetter erblicken. Gleichzeitig bieten einige der Aussichtspunkte die Möglichkeit, für Gleitschirmflieger ins Tal zu starten. Auch die ersten kleineren Höhlen am Albtrauf wollen erkundet werden. Allerdings sind es eher Aushöhlungen, die als bessere Unterstände zum Verweilen und einen Blick ins Tal geeignet sind.
Wenig später ist die Ruine Reußenstein erreicht. Nächster Höhepunkt ist dann das Randecker Maar, ein ehemaliger Vulkankrater. Gegenüberliegend, nur einen kurzen Abstecher entfernt, befindet sich das Schopflocher Moor. Für mich eine der imposantesten und gleichzeitig steilsten Ausblicke ist der Breitenstein bei Ochsenwang. Die Burg Teck ist hier schon zum Greifen nahe, trotzdem geht es erst noch vorbei an der Ruine Rauber und ist ein Bergsattel zu queren. Die Burg selbst liegt etwas abseits der Strecke. Der Aufstieg lohnt sich allemal. Zudem ist sie gleichzeitig Wanderheim und Verpflegungsstätte des Schwäbischen Albvereins.
Nachdem das Tal der Lauter durchquert ist, erreicht man auch schon Burg Hohenneuffen. Auch diese liegt etwas abseits des Weges und ist eine Abstecher wert. Über die Abhochfläche geht es nun Richtung Echaztal und Bad Urach. Dabei passiert man auch die Fabrik von Gustav Magenwirth in Urach, besser bekannt unter dem Namen Magura, welche Zweiradteile fertigt.
Etwas abseits des Weges befindet sich die Burgruine Hohenurach, von der man einen wundervollen Blick zurück auf die Stadt, den Albtrauf und das Ermstal hat. Wenig später wartet eine weithin bekannte Sehenswürdigkeit am Albsteig, der Uracher Wasserfall. Vom Rutschenfelsen schweift ein letzter Blick zurück in Richtung Tal bevor es über die Hochfläche zum Aussichtsturm auf der Hohen Warte in Richtung Gestüt St. Johann geht. Es ist Teil der Marbacher Fohlenzucht und bietet im Sommer unter den schattigen Bäumen einen idealen Platz, um wieder frische Energie aufzutanken.
Kurz nach dem nächsten Wanderheim, dem Pumpspeicherbecken und einem Disc- Golfplatz ist auch schon die Eninger Weide erreicht. Ab hier folgt unser Weg, dem Burgenweg, welcher in Reutlingen startet und seinen Endpunkt in Sigmaringen hat. Markant ragt der Achalm als Reutlinger Hausberg vom Albtrauf sichtbar empor.
Ist der nächste Flugplatz passiert, kommt man auch schon an Ruine Stahleck vorbei. Der Weg schlängelt sich nun wieder an der Traufkante entlang, passiert Holzelfingen und führt fortan entlang des Echaztales. Rötelstein und Locherstein sind perfekte Aussichtspunkte hinüber zu Schloss Lichtenstein. Am Traifelberg quert man nicht nur die ehemalige Bahnstrecke von Reutlingen nach Kleinengstingen mit seiner Zahnradstrecke, sondern auch erneut die Wasserscheide. Hier folgt man nun dem Schwarzwald- Schwäbische Alb- Allgäu- Weg (HW5). Auf der anderen Seite des Tales geht es nun vorbei an Schloss Lichtenstein und folgt erneut dem Echaztal bis zum Gießstein. Wenn man genau hinschaut, erblickt man Mitten im Wald Richtung Reutlingen blickend die „Pfullinger Unterhos‘“, wie auch der markante Aussichtsturm auf dem Schönberg mit seinen zwei Türmen und dem darüberliegenden Aussichtshaus genannt wird.
Der Weg passiert nun das Goldloch. Etwas versteckt unterhalb des Weges ist es eine der ersten, kleinen Tropfsteinhöhlen in der Region. Ihre weitaus bekanntere Schwester, die Nebelhöhle, ist wenig später erreicht.
Hier verlässt uns der HW5 wieder. Man folgt dem Weg in Richtung Genkingen und dann hinauf zum Roßbergturm. Auch wenn es für mich an diesem Tag zu nebelig für einen Abstecher hinauf war, lohnt es sich allemal. Denn der Turm ist im weiteren Verlauf der Strecke immer wieder sichtbar.
Die Bohlberghütte ist nächste Möglichkeit, seine Energiereserven wieder aufzutanken. Am Riedenberg erblickt man zum ersten Mal das Steinlachtal mit seinem Ort Talheim, welche als Nächstes durchquert werden.
Einem Seitental folgend geht es allmählich wieder bergauf bis man am Fuße des Hirschkopf ankommt. Ein Rundwanderweg klärt den Wanderer über den großen Bergrutsch von 1983 auf. Um diesen aus nächster Nähe zu erkunden, sollte man nicht direkt dem steilen Abzweig des Albsteiges folgen, sondern noch ein kleines Stück geradeaus gehen. An zwei kleinen Aussichtspunkten jeweils links und rechts des Weges sind immer noch die Auswirkungen des Bergrutsches und die gewaltigen Erdmassen zu sehen, die damals vom Albtrauf abgegangen und ins Tal gerutscht sind. Solche Bergrutsche können auch heute noch passieren, weshalb das Betreten des Areals nur in einem großen Sicherheitsabstand möglich ist.
Mit diesem Wissen geht es nun zurück und den Albsteig neben dem Hangrutsch nach oben auf den Hirschkopf. Mit dem Vorwissen und dem Erlebten im Tal, kann einem der Weg entlang der Traufkante schon etwas mulmig werden. Aber die vielen Gelegenheiten zum Blick ins Tal stärken das Vertrauen und schon bald verlässt man den Hirschkopf in Richtung Dreifürstenstein. An diesem Felsvorsprung treffen sich die ehemaligen Fürstentümer von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg an einem Grenzstein. Einer Sage zufolge sollen sich hier früher die Fürsten zu Beratungen getroffen haben. Das Starzeltal und sein Ort Jungingen sind schon in Sichtweite. Trotzdem mäandriert der Albtrauf und damit unser Weg noch über viele Kilometer, gibt immer wieder den Blick von Felsvorsprüngen auf das Tal frei bevor es über eine Magerwiese hinunter geht.
Auf der gegenüberliegenden Seite geht es wieder steil bergauf und erneut an der Traufkante entlang mit Blick auf Hechingen und wenig später auch schon auf Burg Hohenzollern. Der hängende Stein ist einem ähnlichen Schicksal geweiht wie zuvor bereits der Hirschkopf. Über eine kleine Brücke kann man gut den tiefen Spalt nachvollziehen, welcher sich hier bereits im Gestein gebildet hat.
Wenig später biegt der Weg nach links über eine Magerwiese ab, auf deren Anhöhe der Raichelbergturm steht. Wer sich nun wieder stärken möchte, hat wenige Schritte später die Chance im Nägleshaus. Sollte dies dem Wanderer nicht genehm sein, hat dieser etwas später die Möglichkeit, am Zollersteighof etwas Passenderes zu finden. Hier sollte man unbedingt den Abstecher zum Zeller Horn machen. Er bietet den wohl besten Blick auf die Burg Hohenzollern. Fast zum Greifen nah ist die Burg. Wer zu ihr noch wandern möchte, muss aber zunächst einen steilen Weg ins Tal nehmen, um danach wieder nach oben zu steigen. Auch der Funkturm des Plessenbergs ist bereits in Sichweite. Bis dahin, sind es aber noch einige km.
Unser Weg folgt aber ab Zollersteighof nun dem Baden- Württemberg- Wanderweg (HW3) sowie einem der zahlreichen Traufgänger- Rundwege weiter dem Abtrauf oberhalb des Schmiechatals bei Onstmettingen. Nur wenige Meter unterhalb befindet sich der Ursprung der Schmiecha. Mit großen Schritten nähert man sich dem Böllat und der Ruine Schalksburg mit ihrem Aussichtsturm. Von nun an geht es hinab ins Eyachtal zum Ortsteil Albstadt- Laufen.
Alsbald steigt der Weg wieder hinauf an die Traufkante. Unsere nächsten Aussichtspunkte sind Hörnle, Lochenstein und Wenzelstein. Mit dem Gespaltenen Fels hat der Albsteig auch zum erste Mal die magische Marke von 1000 m erreicht. Noch einmal geht es über den Hohen Fels ein paar Meter hinab bis sich der Wanderweg dem Funkturm des Plessenbergs nähert. Nur hier oben kann man den Steinbruch Dotternhausen wahrnehmen, da er sich tief ins Gelände eingeschnitten hat und von der Ferne nicht sichtbar ist. Eine Seilbahn befördert die abgetragenen Felsbrocken hinab ins Tal. Wenig später haben wir dann endlich den Gipfel erreicht und steigen wieder hinab in das kleine Örtchen Rathshausen und wenig später nach Deilingen.
Von nun an geht es es wieder stetig nach oben. Wir befinden uns in der Region der 10 Tausender. Mit dem 1011 m hohen Oberhohenberg erreichen wir den ersten der 10 Gipfel über 1000 m und wenig später den Hochberg mit 1009 m. Wer hier im Winter unterwegs ist, sollte sich nicht wundern, wenn er hier die nächsten Kilometer durch den Schnee stapfen muss.
Mit dem Lemberg hat man nicht nur den höchsten Punkt des Albsteiges erreicht, sondern auch die höchste Erhebung der Schwäbischen Alb. Auf dem Gipfel befindet sich ein Aussichtsturm, welcher einen Blick zurück auf unsere bisherige Wanderstrecke entlang des Albtraufs, die Höhenzüge des Schwarzwaldes, Feldberg sowie TK- Turm in Rottweil sind markante Punkte, Stuttgart mit seinem Fernsehturm und die Alpen.
Mit Gosheim führt der Weg kurzzeitig wieder unter die 1000 m- Marke, bevor mit dem Weißen Kreuz auf dem Kehlen der nächste Tausender erreicht wird. Vorbei am Hummelsberg erreicht man den Flugplatz und Klippeneck, wo man die nächste Möglichkeit hat, kurz zu verschnaufen und neue Energie zu tanken. Leider ist diese nur Mi-So geöffnet.
Vorbei an der Josefkapelle und Kreuzsteighütte verlassen wir die Region der 10 Tausender wieder und nähern uns immer wieder der Traufkante mit Blick hinab ins Primtal. An der Kreuzung Schrofe lohnt sich nicht nur ein kleiner Abstecher zum alten Grenzstein, sondern auch zum Dreifaltigkeitsberg mit seiner Wallfahrtskirche. Von dieser Stelle aus hat man zu jeder Jahreszeit, solange es nicht gerade neblig ist, einen perfekten Blick hinab nach Spaichingen und auf den Baar. Hier verlässt uns auch der Baden- Württemberg- Wanderweg (HW3) wieder. Dafür kreuzt uns der Heuberg- Allgäu- Weg (HW9), dessen Startpunkt sich in Spaichingen befindet.
Unser Pfad führt über die Magerwiesen vorbei am Hirnbühl vorbei an der Marienkapelle zur kleinen Siedlung Risiberg mit dem Landgasthof Waldeck. Der Weg kreuzt ab und an ein paar Nebenstraßen, die man zumindest kurzzeitig entlang wandern muss. Aber spätestens nach der Gemeinde Rußberg steigt der Weg wieder hinauf in den Wald und an die Traufkante.
Vorbei am Schwarzen Loch, einer kleine Karsthöhle geht es zur Ruine Fürstenstein, deren Felsvorsprung einen tollen Ausblick auf Weilheim bietet. Der Bettelmannskeller ist eine weitere Höhle entlang des Traufs. Wesentlich schöner ist die Nonnenhöhle, welche über einen kurzen Pfad abseits des Hauptweges erreichbar ist. Oberhalb befindet sich auf unserem Weg ein weiterer Aussichtspunkt hinab ins Tal.
Wenig später sollte man bei guten Wetterverhältnissen den kurzen Abstecher zum Kapf- Gipfel nehmen. Denn hier präsentiert sich am Albtrauf ein beeindruckendes Alpenpanorama. Wer noch nicht genug von den Alpen bekommt, hat am Eichbühl wenig später erneut die Möglichkeit. Von hier aus blickt man auch auf das Ziel, die Stadt Tuttlingen. Über Nebenstraßen geht es nun sukzessive hinab in das obere Donautal.
Am Rathaussteg endet nun unsere Reise. Hier treffen wir wieder auf den Südrandweg (HW2) auf dem gegenüberliegenden Donauufer. Wer jetzt noch Energie hat, kann die Burgruine Honberg erklimmen. Ansonsten geht es durch die Altstadt und die Fußgängerzone zum Bahnhof.
Mein Fazit: Der Albsteig wird seinem Ruf vollkommen gerecht. Er ist so spannend und abwechslungsreich und jeden Kilometer wert. Unterschiedliche Landschaften wechseln sich immer wieder ab, sodass es nie langweilig wird. Für echte Wanderer, die schmale Trails und die Stille der Natur abseits von Straßen und Ortschaften mögen, ist der Albsteig genau das Richtige. Die Schwäbische Alb ist nicht die Alpen. Allerdings ist der Fernwanderweg ein gutes Training für alpine Wege aufgrund seines rauen Geländes und der teilweise steilen An- und Abstiege.