Etappe 1 – Von Lübeck nach Zarrentin
Am zweiten Tag startet nun das Abenteuer „Grünes Band Deutschland“ in der Realität. Frisch gestärkt geht es zunächst durch eine große Parkanlage mit viel grün und jeder Menge Seen bevor der Weg hinaus auf das Land geht.
Nach einiger Zeit erreichte ich dann das Grenzmuseum Schlagsdorf. Hier wird detailliert an einem alten Abschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze gezeigt, wie Schritt für Schritt die Teilung beider innerdeutschen Staaten ausgebaut wurde. Es ist nicht nur beeindruckend, wie viele verschiedene Hindernisse in das Grenzsystem integriert waren, sondern auch mit welcher Intelligenz man z.B. durch sogenannte Kontrollstreifen Lücken im Grenzsystem aufspürte, weiter verfolgte und gleichzeitig schloss. Zusätzlich wurden weitere Grenzelemente im Außengelände aufgebaut, um zu zeigen, wie man beispielsweise auch im Wasser die Grenze absicherte.
Mit Verlassen des Grenzmuseums erreicht man bald den Ratzeburger See. Leider ist dieser so sehr von Wald und Hügeln umgeben, dass man seine große Wasserfläche nur selten zu Gesicht bekommt.
An einer weiteren Informationstafel konnte man erfahren, dass die Grenzen der Besatzungszonen nicht immer optimal den natürlichen Strukturen folgte. Und so kam es in den ersten Nachkriegsjahren zum Austausch von einzelnen Gebieten. Einige Orte wanderten in die westlichen, andere dafür in die sowjetische Besatzungszone.
Auch dem wunderschönen Schaalsee, welche mit Zarrentin das heutige Ziel der Etappe darstellt, viel der Teilung zum Opfer. Und dank der Wiedervereinigung kann man nun wieder ungehindert darin baden, was sich an jenen heißen Sommertagen als echte Belohnung erwies. Ein echter Geheimtipp für einen entspannten Urlaub. Man muss dazu nicht einmal bis nach Brasilien fliegen. Den Zuckerhut gibt es auch als Siedlung in Zarrentin.